In meinem Bericht vom Fliegen am Dreiser Weiher am Mittwoch, 14.3., schrieb ich von dem starken Dunst, der bis zum Mittag in der Luft hing. Meine erste Interpretation lautete: Viel Feuchtigkeit in der Luft, doch mittlerweile weiß ich es etwas besser.

Das Hoch, das sich von Westen her zu uns vorschob, hatte wohl auch eine Ladung Sahara-Staub im Gepäck. Der Staub wurde im hohen Bogen über den Atlantik um das Hoch herum transportiert, um dann bei uns mit dem NO-Wind einzutreffen. Die feinen Mineralkörnchen bilden hervorragende Kondensationskerne, an denen die Feuchtigkeit der Luft anhaftet. Weil dann das Sonnenlicht noch kräftiger gestreut wird, sieht die Atmosphäre halt extrem dunstig aus, und auch die Thermik wird davon etwas gebremst. Der Staub war es auch, der uns am Mittwoch Abend diesen extrem roten Feuerball der untergehenden Sonne beschert hat.

In der Regel reicht der Einfluss des Wüstenstaubs nicht bis in unsere Breiten. Für die Staaten rund ums Mittelmeer ist die Staubfracht der Luft aber ein wichtiger Bestandteil der Wettervorhersage. Darum rechnet u.a. der griechische Wetterdienst täglich Staubprognosekarten aus. Auf den Europakarten ist dann auch zu sehen, wenn etwas mehr Staub bis zu uns gelangt. Das obige Bild (Quelle: forecast.uoa.gr) zeigt die Staubprognose für den heutigen Donnerstag. Darauf ist über Süddeutschland noch ein Rest der gestrigen Staubfahne zu erkennen.