Die Omega-Wetterlage mit einem kräftigen Hoch im Norden, das rechts und links von Tiefdrucktrögen flankiert wird, ist weiterhin intakt. Das beschert uns noch ein paar weitere Tage Sonnenschein. Für Streckenflieger ist das Wetter dennoch getrübt: Die Windbedingungen sind teilweise so sportlich und böig, dass zur besten Thermikzeit kaum an sicheres Fliegen zu denken ist. Erst zum Abend hin wird man - vielleicht - an Osthängen noch starten können. Abendsoaring in Boppard oder Rachtig bzw. ein Abgleiter in Hönningen sind dann die möglichen Alternativen.

Die Verstärkung des Ostwindes kommt daher, dass das Hoch mit seinem Zentrum bei Norwegen nun von den Tiefs links und rechts regelrecht in die Zange genommen wird (Grafik: NZZ). Damit steigen an den Flanken die Druckunterschiede, die Isobaren rücken näher zusammen, der Wind weht kräftiger. Und weil auf der Ostflanke des Hochs mittlerweile sehr kühle, aber trockene Polarluft heran geführt wird, ist der Wind kälter. Kühler Wind bei starker Sonneneinstrahlung bedeutet aber große Temperaturgegensätze. Das verstärkt wiederum die Böigkeit des Windes. Diese Grundwetterlage bleibt uns wahrscheinlich noch bis Ende der Woche erhalten.