Eigentlich hatte ich vor, im Vorfeld der Mosel Open, die vom 17.-20.5. im Fliegerland der Moselfalken stattfindet, eine detaillierte Wetterprognose für die einzelnen Wettbewerbstage zu schreiben. Angesichts der aktuellen Wetterentwicklung erspare ich mir allerdings die Mühe.

Die Aussichten sind recht trost- aber nicht vollkommen hoffnungslos. Allerdings muss man schon eine sehr große Portion Hoffnung aufbringen, damit dieser erste FAI-Wettbewerb in heimischen Gefilden nicht ganz Task-los zu Ende geht. Hier die Tendenz für das Mosel- und Eifelwetter der nächsten Tage:

Donnerstag (Vatertag): Die Okklusion vom Mittwoch ist abgezogen, da steht uns schon die nächste Warmfront ins Haus. Sie bringt weniger Regen, aber halt immer noch Regen. Kein Task.

Freitag: Die Warmfront zieht weiter. Im Warmsektor dahinter lockert es ein wenig auf und es bleibt weitgehend trocken. Die Thermik kommt über dem feuchten Untergrund und bei einer Wolkenbasis um 800-1000m kaum in Schwung (s. Grafik der nutzbaren Thermikhöhe, Quelle: rasp.linta.de). Nachmittags nähert sich langsam die nachfolgende Kaltfront. Präfrontal frischt der Wind aus SW böig auf. In einem kurz geöffneten Flugfenster werden die Flieger ihre Soaringkünste an den Moselhängen darbieten können. Mehr aber wohl nicht.

Samstag: Die Kaltfront zieht in der Nacht durch und kann bis zum Vormittag noch Schauer bringen. Es folgt aufgelockertes Rückseitenwetter mit Westwind. Wenn die Sonne früh genug durchkommt, könnte sich vielleicht etwas nutzbare Thermik entwickeln. Der Zeitpunkt ist aber noch recht unsicher. Mit ein wenig Glück bietet der Nachmittag aus heutiger Sicht die größten unter den kleinen Chancen für einen kurzen Task. Wie aber bringt man 80 Piloten in Rivenich schnellstmöglich in die Luft?

Sonntag: Der Sonntag ist aus heutiger Sicht noch zu unsicher für eine eindeutigere Prognose. Klar ist nur, dass auch er nicht bombig wird. Wahrscheinlich recht bedeckt, thermiklos und schwachwindig. Auch da wird nicht nur das Wettbewerbsfliegen schwer.