Nach dem tollen Wochenende hat sich der strahlende Sommer wieder von uns verabschiedet, und es gibt noch keine glaubhaften Anzeichen, dass er bald wiederkommt. Die nächsten Tage sind von einer starken Unsicherheit behaftet, die selbst die Wettermodelle erfasst hat. Da springen die gerechneten Wetterkarten von Modelllauf zu Modelllauf heftig hin und her. So etwas ist immer kein gutes Zeichen.

Schuld an diesem Übel ist eine recht ausgeprägte Luftmassengrenze, die auf den Temperaturkarten für 850 hPa (~1500m) gut zu erkennen ist (Quelle: wetterzentrale). Im Osten Deutschlands herrschen orange und rote Farben vor (= warme Luft), im Westen ist es eher gelblich (= kühler). Der Übergang findet dabei auf einem recht schmalen Raum statt.

Beim Wetter bedeuten starke Unterschiede auf kleinem Raum immer: Da geht was ab. Gestern fing das schon an mit kräftigen Gewittern in NRW. Und bei Regen, Schauern und viel Unbeständigkeit könnte es auch in den kommenden Tagen bleiben. Allerdings ist die westliche Kaltluftzunge auf den Bildern recht schmal. Darin liegt auch das Problem für die Meteorologen. Verschiebt sich die Luftmassengrenze nur ein paar Dutzend Kilometer weiter nach West oder Ost, kann das lokale Wetter seinen Charakter deutlich ändern. Einen eindeutigen Flugtag kann ich darum im Ausblick nicht ausrufen. Nur eine Tendenz zeichnet sich schon deutlich ab: Der Wind dreht in den nächsten Tagen eher auf Nord.