Kurzfassung

Die Lage ist etwas unberechenbar, sowohl was Fliegbarkeit als auch Startplatzwahl betrifft. Samstag wohl nutzbar bei Wind um Süd bis Ost. Sonntag noch zu uneindeutig für eine Prognose.

Wetterlage

(Grafik: wetter3)
Ein abgetropftes Höhentief sitzt über Spanien und lässt die Wettermodelle mal so richtig laienhaft aussehen, weil diese bei so einer Lage mit der Dynamik in der Wetterentwicklung schlecht zurecht kommen. Warum das so ist, habe ich schon im Wetterausblick-Post vor ein paar Tagen geschrieben, und an diesem Ausblick - auch was die Moselopen betrifft - hat sich eigentlich nichts geändert. Denn dieses Tief sorgt für ordentlich Unruhe in der Atmosphäre. Davon bekommt auch der am Rand gelegene Eifelraum noch etwas ab. Zugleich schiebt das Tief an seiner Ostflanke warme Luftmassen aus Süden zu uns. Im Alpenraum sorgt das für Föhn, im Osten für nettes Grillwetter. Und im Westen? Nunja, von allem etwas. Warme Luft unten, kalte Luft oben. Da ist viel in Bewegung. Und eine einzige Gewitterzelle über der Eifel reicht aus, um sämtliche lokalen Windprognosen im größeren Umfeld über den Haufen zu werfen. Habe ich mich unklar genug ausgedrückt?

Samstag

(Grafik: windfinder)
Der Tag bringt wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden noch etwas Getröpfel. Im Laufe des Vormittags reißt es dann aber vom Süden der Eifel her auf, ohne strahlend blau zu werden. Etliche hohe Wolken dämpfen die Einstrahlung, die Feuchte im Boden lässt die Thermik zusätzlich verzögert anspringen. Hoch hinauf geht es eh nicht, vielleicht 1200m? Am Nachmittag bilden sich hie und da Quellwolken. Je nach Sonneneinstrahlung zuvor können sie auch kräftiger aufschießen. Selbst ein Gewitter über den Hochlagen der Eifel ist nicht auszuschließen. Es könnte wie ein kleines Tiefdruckgebiet wirken und alle Strömungsprognosen dann über den Haufen werfen. Ansonsten ist mit Wind aus Süd bis Ost zu rechnen. Vielleicht zu wenig, vielleicht zu viel. Diese Würfel sind noch nicht gefallen.

Sonntag



(Grafik: windfinder)

Für den Sonntag habe ich die Windkarte mal nur pro forma eingestellt. Für jede Flugvorbereitung muss man in diesem Wochenende stets die aktuelle Entwicklung genau studieren. Selbst beim Szenario Sonne oder immer wieder Schauer streuen die Modelle noch so stark, dass ich keine seriöse Aussage treffen kann. Abwarten.


Flugprognosen für den Großraum Eifel + Moselopen

Samstag: irgendwo öffnet sich bestimmt irgendwann ein Flugfenster. Die Kunst wird sein, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Für die Organisatoren der Moselopen wird das ein spannendes Lotteriespiel. Kein Hammertag, aber mit der Portion Glück kann ein Task geflogen werden. Glücklich, wer dann noch den rechten Bart erwischt. Wenn die Thermik unerwartet stark und hoch durchzieht, ist es angeraten, einen sehr kritischen Blick auf die Wolken zu werfen.


Sonntag: die Lage ist noch zu uneindeutig für eine Prognose

Anderswo fliegen

Je weiter im Osten, desto sonniger und fliegbarer wird es, bei eher mauer Thermik. In den Nordalpen macht der Föhn den Fliegern das Leben schwer. Am besten fliegt's noch inneralpin auf der Südseite, und dort im Osten, z.B. Greifenburg oder Slowenien.

Weitere Aussichten

Im Westen bleibt das Wetter noch "unberechenbar". Die Moselopen muss auf Kurzfristprognosen setzen. In den Alpen könnte sich die Föhnlage bis Dienstag etwas entspannen.

Hinweis: Bitte nutzt die Kommentarfunktion des lu-glidz-Blogs, um nach dem Wochenende kurz Eure Erfahrungen und Feedback zu posten. War das Wetter so wie die Vorhersage? Wo ging etwas, wo nichts? Die Rückmeldungen helfen mir, die Prognosen weiter zu verbessern