Ein Prototyp des E-Walk. Foto: Skywalk
Mit einem Elektromotor auf dem Rücken hoch in den Himmel aufsteigen, um dann nur noch mit thermischer Auftriebskraft weite Strecken zu fliegen - so sieht die Vision des Elektroaufstiegs aus. Seit Jahren träumen viele Gleitschirmpiloten, vor allem im Flachland, von dieser neuen "umweltfreundlichen" Startvariante. Kürzlich gab es sogar vom Bundesverkehrsministerium grünes Licht für ein 2-jähriges  Erprobungsprogramm für Gleitschirme. Zwei Antriebssysteme sind für das Erprobungsprogramm in Deutschland zugelassen. Der E-Walk von Skywalk und Scott-e von Charly Produkte. Doch die damit verknüpften  Hoffnungen erhalten jetzt einen ernsten Dämpfer.

Skywalk hat die Entwicklung des E-Walk eingestellt. Der Hintergrund sind technische Probleme und wirtschaftliche Überlegungen. Die Firma musste erkennen, dass die verwendete Akku-/Motorkombination nicht auf Dauer die erwartete Leistung bringt. Beheben ließe sich dieses Manko nur mit besserer Technik, für die man allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen müsste. Das selbst gesteckte Ziel, den E-Walk am Ende für einen Preis unter 10.000 Euro anbieten zu können, ist derzeit wohl nicht erreichbar. Deshalb ist das Projekt erst einmal auf Eis gelegt. Skywalk will nur bei entsprechenden Fortschritten im Batterie bzw. Antriebssektor den E-Walk möglicherweise wieder aufleben lassen.

Somit bleibt derzeit allein Scott-e als Hoffnungsträger. Dessen Systempreis liegt allerdings schon bei über 10.000 Euro und damit weit über dem, was die meisten Gleitschirmflieger vermutlich bereit wären, für ihre elitäre E-Fliegerei auszugeben. Der Elektroaufstieg wird wohl noch länger für viele nur ein schöner Traum bleiben..