Die Wetterseite bietet für Europa jetzt auch Daten im 4-km-Raster von Meteoblue.

Windyty bietet für Europa jetzt auch das NEMS-Modell als Datenquelle an.
Windyty gehört zu den interessantesten Wetterseiten im Netz, weil sie gerade für Flieger besonders nützliche Informationen bereit hält: Sie stellt den Wind nicht nur am Boden sondern auch in vielen Höhenschichten (300, 600, 750, 900, 1500, 2400, 3000 Meter) dar, und das weltweit. Dazu kann man auch Wolken und Niederschlag als Overlay einblenden. Die Angaben basieren auf dem globalen GFS-Modell.

Kürzlich wurde Windyty weiter aufgewertet. Wer den Kartenausschnitt so wählt, dass nur Europa oder Teile davon sichtbar sind, kann auch Daten eines zweiten Modells (NEMS) anzeigen lassen, das eine höhere räumliche Auflösung bietet. Während GFS mit 12 km Gitterabstand rechnet, folgen die von Meteoblue gelieferten NEMS-Daten einem 4 km Raster. Damit können manche regionalen Windphänomene besser erfasst werden.

Man sollte nicht davon ausgehen, dass das feinere NEMS-Modell grundsätzlich die stimmigeren Prognosen liefert. Interessanter ist es, zwischen beiden Modellen hin und her zu schalten. So erkennt man schnell feine Unterschiede in den Berechnungen. Wenn einem für die eigene Flugregion manche Unterschiede besonders augenfällig werden (z.B. durch sprunghafte Änderung der angezeigten Windbewegung oder -geschwindigkeit), kann man daraus ableiten, dass die Wetterprognose noch einen größeren Unsicherheitsfaktor enthält. Das gilt genauso auch bei der Darstellung von Regengebieten.

Die NEMS-Daten reichen übrigens nur drei Tage in die Zukunft, während das GFS-Modell bis zu 14 Tage im voraus rechnet. Ab Tag 5 sollte man die Prognosen allerdings nur zur groben Orientierung der möglichen Großwetterlage nutzen. Für genauere lokale Angaben sind die Modelldaten dann einfach noch zu unsicher.