Der X-Alps Teilnehmer und Nova-Teampilot Steve Nash ist bei einer Flugexpedition in der Mongolei ermordet worden.

Steve Nash, 1962-2016. // Quelle: Nova
Wenn man an die Gefahren von Flugabenteuern in einsamen Regionen fremder Länder denkt, kommen einem als erstes Verletzungen, Abstürze, Schlechtwettereinbrüche etc. in den Sinn. Doch auch die Abgründe der Psyche und die kriminelle Energie mancher Mitmenschen muss man wohl mit auf die Liste setzen. Der Brite Steve Nash hat dies auf tragische Weise in der Mongolei erfahren müssen, wo er - alleine reisend - einem Raubmord zum Opfer fiel, wie das internationale Gleitschirmmagazin Cross Country berichtet.

Ursprünglich hatte Steve Nash die Flugexpedition Spiralling the Steppes 2 in die Khangai Berge in der zentralen Mongolei mit Gareth Aston als Reisepartner angetreten. Nach einer Reihe harter Landungen musste Aston wegen Rückenproblemen allerdings auf halber Strecke aufgeben. Nash entschloss sich, die Expedition allein fortzusetzen.

Wenig später blieb jedoch sein mit einem Spot-Messenger dokumentierter Track in der Mitte eines Tales einfach stehen, ohne dass Nash wie üblich eine "alles ok" Botschaft nach Hause sendete. Ein alarmierter Suchtrupp fand schließlich Nashs Leiche neben seiner noch kompletten Gleitschirmausrüstung. Es fehlten allerdings sein Geld und Reisepass. Nash war von Unbekannten ausgeraubt und ermordet worden.

Steve Nash war ein begeisterter Abenteurer und Gleitschirmflieger. Zwei Mal hatte er an den Redbull X-Alps teilgenommen. Er war Mitglied des Nova Pilotenteams und bei seinen Mit-Piloten als "Beispiel eines britischen Gentlemans" hoch angesehen.