Im kenianischen Kerio Valley sind in diesem Jahr bereits ein Solopilot und ein Tandempilot samt Passagier tödlich abgestürzt. Die lokale Polizei fordert ein Flugverbot.

Kerio Valley: Eine attraktive lange Kante, aber mit Sicherheitstücken.
// Quelle: F. Dorninger
Auf die erhöhten Risiken, die mit der Fliegerei im Kerio Valley verbunden sind, hatte Lu-Glidz schon vor drei Jahren im Post "Crashziel Kerio" hingewiesen. Die Einschätzung, dass Kerio offenbar zu den besonders gefährlichen Flugspots der Welt gezählt werden muss, hat sich in diesem Jahr leider bereits mehr als einmal bewahrheitet.

Am 9. Januar starb dort ein deutscher Pilot, nachdem er nach einer Störung den Schirm nicht mehr unter Kontrolle brachte. Am 23. Januar stürzte wiederum ein Tandempilot samt weiblichem Passagier in die Felsen.

Laut einem Bericht der lokalen Zeitung The Star soll es mehrere Stunden gedauert haben, bis Helfer überhaupt bis zur Unfallstelle vordringen konnten. Die Abgestürzten konnten nur noch tot geborgen werden.

Bei dem Tandem-Piloten soll es sich um den Tschechen Tomáš Lednik handeln, ein szene-bekannter und sehr erfahrener Pilot, der unter anderem auch schon als Konstrukteur für Sky Paragliders gearbeitet hatte. Der Vorfall und die langwierige Rettungsaktion zeigen, dass die Risiken von Kerio niemals unterschätzt werden sollten.

Laut "The Star" soll der lokale Polizeichef u.a. von der kenianischen Zivilluftfahrtbehörde gefordert haben, ein Flugverbot für die Zone zu verhängen. Ob das tatsächlich umgesetzt wird, ist derzeit nicht bekannt.