Wer im italienischen Fluggebiet Norma den offiziellen Landeplatz im Tal anfliegen will, braucht eine Flycard und muss sich an einen speziellen Flugkorridor halten. 

Nur innerhalb des Norma Korridors darf zum offiziellen Landeplatz
in der Ebene geflogen werden. Ansonsten gilt die ATZ Latina
als No-Fly-Zone für Gleitschirmflieger.
// Quelle: normacorridor.it
Das Fluggebiet Norma südlich von Rom ist ein beliebtes Reiseziel für Gleitschirmpiloten, gerade in den Winter- bzw. Frühjahrsmonaten. Allerdings gibt es dort vorgelagert den militärisch genutzten Flugplatz von Latina samt zugehörigem Luftraum, in den nicht eingeflogen werden darf. Der Start- und Toplandeplatz von Norma ist davon nicht betroffen, doch nur wenige hundert Meter vor der Kante beginnt die Luftraumgrenze. Der offizielle Gleitschirmlandeplatz in der tieferen Ebene liegt schon innerhalb der ATZ Latina.

Über Jahre hinweg haben sich die Gleitschirmflieger vor Ort eher wenig um die Einhaltung der Luftraumgrenzen geschert und es als ihr Gewohnheitsrecht angesehen, zum Landen in die Ebene hinaus zu fliegen. Doch der Flugbetrieb am Flugplatz von Latina nahm in dieser Zeit noch zu. Um das Gleitschirmfliegen in Norma nicht grundsätzlich zu gefährden, suchten lokale Piloten das Gespräch, um eine offizielle Regelung zu erreichen.

Heraus gekommen ist der Norma Korridor. Es ist den Gleitschirmpiloten gestattet, in einem schmalen Band und mit maximal 150 Meter über Grund in den gesperrten Luftraum der CTR Latina einzufliegen, um am Landeplatz zu landen. Allerdings müssen sich die Piloten dafür zuvor online beim lokalen Club und Flugschule Aero Club Union registrieren. Zudem ist die Nutzung des Landeplatzes nur den Union-Mitgliedern und deren Gästen gestattet, die eine entsprechende Flycard erstehen. Diese kostet 15 Euro und ist jeweils ein Jahr lang gültig. Die Flycard berechtigt auch zur Nutzung der von Union betriebenen Shuttles zum Startplatz (wenn diese fahren).

Zur Registrierung und Beantragung der Flycard gibt es eine spezielle Website: Normacorridor.it.