So wirbt Aircross für seine neue
Vollkasko-Garantie // Quelle: Aircross
Das Bestreben, Kunden mit zusätzlichen Service-Leistungen und Garantieversprechen an sich zu binden, kennt man ursprünglich von Automarken. Doch auch auf dem Gleitschirmmarkt setzt sich dieser Trend immer mehr durch. Nova war der erste Hersteller, der unter dem Siegel "Nova Protect" seinen Piloten versprach, jeden Schaden im ersten Jahr nach dem Neukauf nahezu kostenfrei zu ersetzen (50 Euro Selbstbehalt). Gradient bietet seinen Kunden eine ähnliche Werksgarantie, die alle Schäden einschließt, die nicht grob fahrlässig verursacht wurden. Skywalk wirbt mit einer "2+2 Garantie", die allerdings nur Material- und Verarbeitungsfehler, dann aber für maximal vier Jahre abdeckt. Neu im Rund der Zusatzgarantiegeber ist Aircross. Gleich vier Jahre "Vollkasko" soll es auf alle Schirme der Marke geben, die ab dem 1. April 2015 verkauft werden.

Berücksichtigt man das Kleingedruckte, liest sich dieses Angebot nicht mehr ganz so herausragend. Denn um in den Genuss davon zu kommen, muss ein Pilot seinen Schirm jährlich kostenpflichtig zum Check zu Aircross schicken. Schäden werden zudem nur bis maximal 1000 Euro übernommen. Bei einem teuren Totalzerstörer nach unbeabsichtigter Baumlandung darf der Kunde die Differenz zahlen.

Aus Sicht der Hersteller ist dieses Vorgehen durchaus verständlich. Denn ihr Garantieversprechen geben sie in der Regel, ohne sich selbst gegen das Risiko zu versichern. Es ist eine Marketingmaßnahme, von der sie hoffen, dass es sie nur selten wirklich mal teuer zu stehen kommt. Die schnelle, unkomplizierte Reparatur kleinerer Schäden hingegen trägt sicher dazu bei, beim Kunden im guter Erinnerung zu bleiben.