Das Kollisionswarnsystem Flarm ist bei Segel- und Ultraleichtfliegern mittlerweile zum Quasi-Standard geworden. Die Piloten bekommen auf einem kleinen Display angezeigt, ob und wo sich andere Flieger in ihrer Nähe befinden. Auch manche Gleitschirmflieger nutzen Flarm (wenn auch nicht mit vollem Funktionsumfang, sondern nur passiv im Transponder-Modus), um für anfliegende Segelflieger im Flarm-System sichtbar zu sein. Doch jetzt regt sich Unmut in der Szene.

Der Flarm-Hersteller hat kürzlich die Technik bzw. das genutzte Funkprotokoll etwas verändert. Die Signale werden nun verschlüsselt übertragen. Alle Nutzer von Flarm-Geräten mussten dafür ein Update durchführen. Allerdings gibt es auch Fluginstrumente anderer Hersteller am Markt, die bisher die offenen Flarm-Signale interpretieren konnten. Diese sind nun nutzlos geworden.

Einigen Segelfliegern passt diese Entwicklung überhaupt nicht. Sie sehen in dem Schritt hin zur Verschlüsselung keinen Sicherheitsgewinn, sondern nur den Versuch von Flarm, sich ein Monopol zu sichern. Als Reaktion darauf, haben sie eine Petition auf Change.org ins Netz gestellt. Darin wird Flarm in Person des Geschäftsführers Urs Rothacher unter anderem aufgefordert, wieder auf einen unverschlüsselten Modus umzustellen und das verwendete Sendeprotokoll zu veröffentlichen.

Hinweis: Wer als Gleitschirmflieger ein Flytec-Gerät mit Flarm-Modul besitzt und die Funktion seines Flarm auch im verschlüsselten Modus sicherstellen will, der muss ein entsprechendes Update installieren. Nähere Infos dazu gibt es auf der Flytec-Homepage.