Längsnähte in den Zellbahnen am Vorderflügel
des Tala. // Foto: L. Machado
Der 6. Teil der lockeren Serie zu den leistungsfördernden Konstruktionsmerkmalen moderner Gleitschirme handelt vom Einsatz von Längsnähten fürs 3D-Shaping.

Weniger Falten und ein kontrolliertes Ballooning - das sind die Ziele des sogenannten 3D-Shapings. Hierzu setzen die Designer im Vorderflügel bisher Quernähte ein, die durch einen geschickten Zuschnitt des Stoffes die Profile wie gewollt aufblähen lassen (Ballooning) ohne an den Rändern allzu viele Falten zu werden. Bruce Goldsmith präsentiert jetzt an seinem neuen EN-C Schirm Tala eine etwas andere Variante. Er setzt nicht nur eine Quernaht, sondern davor sind auf den Zellenbahnen noch jeweils zwei gekrümmte Längsnähte gezogen.

Cord Cut Billow (CCB) nennt er diese Technik, was sehr frei als Längsnahtwölbkontrolle übersetzt werden kann. Das CCB erlaubt angeblich einen noch feineren Einfluss auf das Ballooning und reduziert Anzahl sowie Ausmaß leistungsmindernder Stofffalten.

Interessant ist diese Technik vor allem bei Schirmen mit eher weniger Zellen aber dafür einem größeren Zellquerschnitt. Das Modell Tala besitzt nur 50 Zellen wie ein typischer EN-B, soll aber mit einer Streckung von 6,25 als klassischer EN-C angeblich die Leistungswerte dieser höheren Klasse erreichen.

Alle Teile der Serie Leistungsdrang:
C-Wires, Mini-Ribs, Doppel-Diagonalen, 3D-Shaping, 3D-Shaping doppelt, Längsnahtwölbkontrolle.