5-Zell-Überspannung // Bild: Axis |
Eine der effizientesten Möglichkeiten, die Leistung eines Gleitschirms zu steigern, ist es, weniger Leinen einzusetzen und so den Leinenwiderstand zu reduzieren. Je weniger Leinen man freilich verwendet, desto komplexere Strukturen muss man im Inneren der Kappe einsetzen, um die Zugkräfte von den Aufhängungspunkten auf die Rippen zu verteilen. Das gelingt mit V-Rippen und Diagonalen, mit denen sich üblicherweise jeweils drei Zellen überspannen lassen. Im 3. Teil der Leistungsdrang-Serie hatte ich bereits die Doppeldiagonalen vorgestellt, die jeweils 4 Zellen zwischen zwei Aufhängungspunkten halten. Doch da geht noch mehr!
Der tschechische Hersteller Axis hat in seinem neuesten C-Klasse-Modell Vega 4 erstmals eine 5-Zell-Überspannung realisiert. Das bedeutet: zwischen zwei Aufhängungspunkten werden 5 Zellen allein von einem internen Diagonalenbogen getragen (s. Bild). Mit dieser Technik kommt der Schirm auf eine enorm niedrige Leinenlänge. Obwohl die Kappe 61 Zellen besitzt, sollen es laut den technischen Angaben auf der Axis-Website nur 219 Meter für die Schirmgröße M sein. Zum Vergleich: Der Vega 3 M kam, bei ansonsten fast identischen Grunddaten wie Zellenzahl und Fläche, noch auf 342 Meter (war aber auch noch ein klassischer 4-Leiner).
Alle bereits erschienenen Teile der Serie Leistungsdrang:
C-Wires, Mini-Ribs, Doppel-Diagonalen, 3D-Shaping, 3D-Shaping doppelt, Längsnahtwölbkontrolle, 5-Zell-Überspannung.
2 Kommentare
Na ja, "neu" ist das ja nicht wirklich. Haben Enzo & Co. schon lange...
AntwortenLöschenIch lasse mal den anonymen Kommentar so stehen. Namen wären dennoch besser!
AntwortenLöschenKlar haben Enzo und Co schon seit Jahren einige Features, die erst jetzt in den unteren Klassen ankommen. Mir geht es in der Serie Leistungsdrang aber gerade darum zu zeigen, welche Bautypen in den niedrigeren Klassen mittlerweile zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. Und da ist die 5-Zell-Überspannung im C-Schirm etwas Neues.
Außerdem: Ein Enzo hat 82 Zellen, ein Vega 4 nur 61. Da ist sind die Längen der Diagonalen in den zwangsläufig breiteren Zellen schon deutlich länger und es wird schwieriger, die Abstimmung zu finden, bei der der Schirm am Ende auch wirklich sauber steht. So gesehen ist das auch wieder Neuland, das die Axis-Leute hier betreten.
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